Traumata haben ihren Ursprung in überwältigenden Ereignissen wie Unfällen, Krankenhausaufenthalten, Gewalterfahrungen, Verlusterlebnissen, aber auch zum Beispiel in langjähriger Vernachlässigung in der Kindheit.

Woran erkennt man ein Trauma?

Symptome, die auf ein Trauma hinweisen, sind zum Beispiel:

  • Panikanfälle, Angst, Phobien
  • Alpträume, Schlafstörungen
  • sich fremd fühlen in sich selbst, sich im Kontakt mit anderen isoliert fühlen, im Kontakt mit bestimmten Menschen seltsam reagieren, so wie man sich sonst gar nicht kennt
  • manchmal wie weggetreten sein, losgelöst von allem, im Nebel stehen
  • ständig wachsam und auf der Hut sein
  • psychosomatische Krankheiten wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Störungen des Verdauungssystems, Asthma oder Rückenprobleme
  • Schwierigkeiten, andere Menschen zu lieben oder dauerhafte Beziehungen einzugehen.

Diese Symptome sind als Schutzmechanismen anzusehen, die unsere Psyche als Folge des Traumas entwickelt hat, um unseren Organismus vor (Körper-) Erinnerungen, Bildern und Emotionen zu schützen, die wir möglicherweise nicht verkraften könnten.

Stabilisierende Traumatherapie

Im Trauma wurde die Erfahrung extremer Hilflosigkeit gemacht, nichts stand zur Verfügung, um die Situation beeinflussen zu können. In meiner Therapie gehe ich in sehr kleinen Schritten vor, um meinen Patienten die Erfahrung zu ermöglichen, jederzeit das Geschehen zu kontrollieren und Einfluss darauf nehmen zu können. Es ist für mich zentral, dass sich die Menschen, die ich begleite, selbstwirksam und handlungsfähig erleben und Werkzeuge an die Hand bekommen, die ihnen dazu verhelfen, Erlebtes zu verarbeiten, nicht in potentiell traumatische Situationen zu geraten, bzw. dazu, dass diese nicht ihre destruktive Wirkung entfalten. Dazu ist es notwendig, herauszufinden, was immer wieder alte Reaktionsweisen / Erlebensweisen auslöst („Triggerreize“) und wie diese vermieden werden können.

Ziel: Stabilisierung, zuhause im eigenen Körper, sichere Beziehungen

Langfristig geht es darum, den eigenen Körper wieder positiv zu erleben, wieder in die eigene (Gestaltungs-)Kraft zu kommen, mit bedrohlichen Situationen besser umgehen zu können und den Lebensalltag besser zu bewältigen und Lebensfreude zu empfinden.

Da sich das traumatische Erleben tief im Körper und im Nervensystem festgesetzt hat, bietet die Konzentrative Bewegungstherapie als Körpertherapie gute Möglichkeiten zur Beruhigung, Selbstregulierung und Stabilisierung beizutragen.